Nach 2-jähriger Zwangspause lebte im Jahr 2009 wieder die Open-Air-Ära in Hecklingen auf. Nach dem Aus im Aubachtal fand ein kleineres Open Air im Hof des unteren Schlosses in Hecklingen statt.

Die Badische Zeitung veröffentlichte in ihrer Ausgabe vom 05. Februar 2009 folgenden Artikel von Eberhard Kopp:

Vom Aubachtal auf den Schlossplatz

Am 20. Juni steigt eine Neuauflage des Hecklinger Open-Air. Vom Aubachtal ziehen die Veranstalter um auf den Schlossplatz. Gesucht wird nach einer dauerhaften Lösung.

KENZINGEN-HECKLINGEN. Das legendäre Hecklinger Open Air-Festival lebt weiter, auch wenn zwei Jahre lang Funkstille herrschte. Es wird nicht mehr an zwei Tagen im Aubachtal stattfinden, sondern eintägig auf dem Schlossplatz/Festplatz beim Unteren Schloss in Hecklingen. Darauf haben sich die Organisatoren jetzt geeinigt.

Die Fans von Reaggae, Dixie, Blues und Rock in der Region können somit wieder aufatmen. Die Gäste werden am 20. Juni eine Neuauflage des Hecklinger Open- Airs mit Hecklinger Schlossbergatmosphäre erleben. Das Geschehen inmitten freier Natur im romantischen Aubachtal ist damit endgültig Geschichte.

Das Open-Air im Aubachtal wurde in den vergangenen zwei Jahrzehnten bei vielen Rockfans zu einer festen Größe. Nicht umsonst wurde es auch schon mal das "Woodstock Badens" genannt. Von jetzt an werden vom Kulturverein "Wunderfitz" doch etwas kleinere Brötchen gebacken. Schon deshalb, weil das jetzige Veranstaltungsgelände Grenzen aufzeigt. Endgültig sind die Zeiten vorbei, bei denen das Hecklinger Open Air mit stattlichen 5000 Besuchern aufwarten konnte und das Budget für Bands bis zu stattlichen 30 000 Euro reichte. Bands wie "Dorfcombo" oder die "Zeltinger Band" waren ebenso mit von der Partie, wie regionale Newcomerbands, die ihre Chance suchten und fanden. Jugendlichen wurde mit dem Open Air eine willkommene Plattform geboten, ihre Musik zu präsentieren.

Seitens der Veranstalter stand auch nie Kommerz im Vordergrund. Denn bis auf eine eigene finanzielle Notreserve wurden mit den erzielten Einnahmen immer wieder vorbildlich soziale Organisationen unterstützt.

"Sucht nach Open Air" war jetzt das wesentliche Entscheidungskriterium für den Kulturverein, eine Neuauflage des Open-Airs zu organisieren. Dem Vorsitzenden und Gründungsmitglied Bruno Schott, seit dem Jahr 2008 erster und jahrelang zuvor zweiter Vorsitzender, stehen weitere fünf Gründungsmitglieder und einige jüngere Strategen zur Seite. Sie teilen mit Schott ebenso die Open-Air-Leidenschaft.

Als Alternative zum Aubachtal wurde das Open-Air in den Jahren 1999 und 2000 bereits zweimal auf dem Festplatz am Schloss organisiert. Grund: Der Platz im Aubachtal stellte damals zu hohe logistische Anforderungen an das verschlankte Open Air Team, das damals auch noch einen Generationswechsel an der Spitze zu verkraften hatte. Der organisatorische Aufwand am Schloss ist geringer. Nach mehreren verregneten Open Air Veranstaltungen, wie zuletzt 2006, fehlt auch das nötige Kapital, um die Wiesen im Aubachtal in eine Festivalgelände verwandeln zu können. An Mut und Tatkraft fehlte es den Open-Air-Machern zwar nie. Diese Eigenschaften sind sicherlich auch nötig bei der geplanten Neuauflage im Jahr 2009. Ein Unsicherheitsfaktor ist mit dem neuen Standort allerdings nicht zu beeinflussen: Das Wetter.

Der Umzug aufs Festgelände ist eine finanziell machbare Alternative. Im Aubachtal hatten sich alleine die Stromkosten samt Aggregat auf 3500 Euro belaufen. Eine Summe, die derzeit nicht zur Verfügung steht. Die jetzige Festplatzlösung betrachtet das Open-Air-Team als Notlösung, weil der Platz im Wohngebiet liegt und zudem deutliche Besuchergrenzen aufzeigt.

Schon am Tag nach dem Open-Air im Jahr 2009 wird die Suche nach einer optimierten Zukunftslösung gesucht. Ziel: Das Hecklinger Open Air soll ständig über die benötigte Infrastruktur verfügen und zudem Open-Air tauglich sein.

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